Posterpräsentationen und LernJob-Markt

Einstieg mit Doro
Unterwegs zum BP-Modul winkte man sich bereits-mit Poster-Rollen zu – wenn man bisher nicht wusste, wer alles dazugehörte, jetzt war es klar. Mit der grössten Rolle kam Doro – und tapezierte mithilfe von Trägerinnen und Trägern, Fenster und Wand. Wer noch nicht genug vom Zeichnen hatte, der spätestens jetzt – hätte man denken können. IMG_6548

Doch der Einstieg gestaltete sich viel angenehmer als angenommen. Doro erklärte, dass wir liegende Achten zeichnen würden: zuerst mit einer Hand, dann mit der anderen, mit beiden in die gleiche Richtung und schliesslich mit beiden in die entgegengesetzte Richtung. Diese Handlung dient dem Ausgleich sowie der Verknüpfung beider Hirnhälften und kann als Einstieg mit SuS eingesetzt werden. Und tatsächlich: Es schien zu wirken. Zum Abschluss konnten wir ebenfalls mit zwei Händen gleichzeitig zwei Violionen zeichnen. Die witzigen entstandenen Bilder sorgten für eine lockere Stimmung und somit für ein positives Lernklima.

Posterpräsentationen
Nun wurde die Einstiegstapete abgerissen. Dann die LernJob-Poster aufgehängt. Bunte, strukturierte, textreiche, 3-dimensionale, kreative, schlichte und plakative Poster fanden ihren Platz. Jede Person informierte kurz oder etwas länger über ihren LernJob und die dazu gemachten Überlegungen. IMG_6573

Ob Sightseeing in Londen, die 10 Gebote der Skipiste , Erdbeeren im Winter oder Kai Ahnig vo Botanik, die Titel waren ebenso persönlich wie die Poster selbst.IMG_6576
Wichtig für deren Gestaltung schien ein angenehmes Layout, sodass der/die Betrachtende gerne länger davor verweilt. Ein angenehmes Layout wird geschaffen durch Visualisierungen, Farben, Grössen, Schattierungen und Pfeile, die den Blick der Augen leiten. So helfen beispielsweise grosse Schriftgrössen, ein sinnvolles Farbkonzept (Gleiches zu Gleichem) und ein ausgewogenes Mass an weissen und gemalten Flächen. Inhaltlich galten der ausserschulische Lernort sowie der Bezug zum BMS-Rahmenlehrplan als relevant für den LernJob.

Laserworld – Pecha Kucha von Franziska
UnbenanntAuch mit einer Präsentation, aber Pecha Kucha, wurde die nächste Sequenz gestaltet – Franziska führte uns in die Welt der Laser, in die Laserworld. So heisst der Betrieb, den sie uns vorstellte. Diese bieten Produkte für Lasershows an, zum Verkauf oder zur Miete, verfügen gar über eine eigene Produktion. Sie bilden Lernende aus – dabei sind Fremdsprachenkenntnisse, Mobilität, Selbständigkeit sowie Weiterentwicklung der Technik von Bedeutung. Die Firma kooperiert mit Hochschulen und beschäftigt unter anderen Studenten, die innovative Ideen einbringen können.

LernJob-Markt
Begleitend zum Poster brachten wir unseren LernJob mit. Am Nachmittag hatten wir die Gelegenheit, drei LernJobs von anderen auszuwählen und mithilfe der „Checkliste: Lernaufträge“ zu bewerten: Ist das Lernziel klar und verständlich formuliert (1)? Sind die Rahmenbedingungen (Zeit, Lernort, Hilfsmittel, Sozialform) klar definiert (2)? Knüpft der Lernauftrag an Vorwissen an (3)? Werden im Lernauftrag individuelle Lösungsstrategien ermöglicht (4)? Sind die Aufträge klar und verständlich formuliert, stufengerecht portioniert und ist es klar, welches Produkt erwartet wird (5)? Beinhaltet der Lernauftrag Aufforderungen zur Selbstreflektion, bzw. über kognitive und metakognitive Strategien (6)? Ist im Lernauftrag eine Evaluation enthalten, an der sich die SuS orientieren können und sind die Kriterien dafür transparent gemacht (7)?IMG_6577
Besonders fiel uns auf, dass die Evaluation aus der SuS-Perspektive relevant ist, um Sicherheit und Orientierung zu erhalten. Für meine Unterrichtspraxis nehme ich auch mit, dass die Lernziele klar formuliert und für die SuS nachvollziehbar sein sollen. Des Weiteren scheint mir die Möglichkeit zur persönlichen Lösungsstrategie von Bedeutung. Denn mir wurde gerade durch die unterschiedlichen Poster und die vielfältigen LernJobs wieder neu bewusst – wir sind alle individuell. 😉

Nächste Veranstaltung: Mi, 30. Januar 2013 (bis dann Exkursionsberichte Roche auf Moodle laden)

Ein Kommentar zu “Posterpräsentationen und LernJob-Markt

  1. ursibp 4. Februar 2013 um 16:25 Reply

    Ja, ich bin auch gern individuell; war das übrigens auch als Teenager/Schülerin schon. Schwierig wird es mitunter bei den individuellen Lösungsstrategien mit einer Bewertung. Leider sind Schüler oft noch nicht soweit zu sagen, OK, ich habe aus dem feedback des Lehrers etwas gelernt, mich darüber gefreut oder geärgert – und fertig. Sie sind eben den Vergleich mit anderen und Resultate in Punkten oder Noten gewohnt. Gerade an der BMS wird auch so ziemlich alles benotet – und sonst fehlt die Motivation, es überhaupt zu machen; schade, finde ich. Da entsteht so ein kleines Dilemma: Einerseits ist Rubrics / Kriterien im voraus zu geben fair und sinnig, andererseits haben die Resultate dann genau die Form, die die Rubrics erfüllt. Der geistige Aufwand für die Lehrperson, nicht vorherzusagende individuelle Resultate zu feedbacken und zu bewerten, ist übrigens nicht zu unterschätzen; es lohnt sich, aber das ist nochmals Arbeit. Mit dem Erstellen der Lernaufgabe ist es nicht getan. Dann kommt die Lernbegleitung – auch sich zurückzuhalten ist gar nicht immer einfach, und dann kommt die Auswertung. Bei individuell verschiedenen Lösungen muss auch ein Vorgehen zur Ergebnissicherung prüfungsrelevanten Stoffs gefunden werden. Auch die Auswertung/Nachbereitung von (Lern-)Aufgaben ist in der Schule im Gegensatz zur PH meiner Ansicht nach nur bzw. oft nur mit gegenseitigen peer-assessment nicht getan. Dieser Kommentar stellt natürlich keinerlei Kritik am Blogeintrag dar, sondern mein gedankliches Weiterspinnen von dessen letztem Abschnitt und besonders letztem Satz.

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